wir erinnern uns an das "tolle" schloss dreadsbury
Da (und auch nur da) konnte man mit logischen formeln einen Mord aufklären
Das haben wir gemacht, indem wir die zwischenmenschlichen beziehungen mit prädikatenlogik formalisiert haben (was irgendwie nen sehr komisches verfahren ist)
Wir konnten mit so ausdrücken wie ∀x∀y(D(x)→¬K(y,x)) definieren, dass niemand der im Schloss selber wohnt ermordet würde
Diese formeln haben wir mithilfe von "aussagen" definiert die wir uns wie funktionen vorstellen können
dementsprechend gilt sowas wie D(x) in unserem fall dafür, dass x im Schloss wohnt
So können wir auch komplexere sachverhalte "dynamisch" modellieren, indem wir aus diesen "simplen" Formeln komplexere zusammensetzen
wir versuchen natürlich die sachen so zu modellieren, dass sie immernoch der "natürlichen sprache" ähneln, denn am besten modelliert man "nach der umgangssprache"
Was dann noch für uns interessant ist, sind die "beschränkten quantoren"
Diese sind in der mathematik sehr beliebt, da man mit diesen einfach einen Wertbereich einschränken kann
solche dinge sind bei uns aber leider nicht erlaubt
Wir können aber statt sowas wie ∀x(R(x)→ψ) anstelle von ∀x∈R:ψ schreiben
Ebenso kann man ∃x∈R:ψ durch ∃x(R(x)∧ψ) ersetzen
Damit simulieren wir eben diese "Beschränkten quantoren"
Wir wollen unsere bisherigen Formeln ein wenig vereinfachen, da diese ja teilweise schon sehr schnell sehr komplex werden können
Damit wollen wir dann die Erfüllbarkeit einfacher überprüfen können
Wir bemerken: Wenn wir die Erfüllbarkeit einer Formel φ testen wollen, können wir auch "einfach" eine "simplere" Formel ψ aufstellen die sich was Erfüllbarkeit angeht gleich verhält, überprüfen
So können wir Quantoren "sparen"
Jetzt stellen wir uns aber die frage "Wann verhält sich denn eine Formel vor der Erfüllbarkeit gleich wie eine andere"?
Erstmal die komischen begriffe:
Wir nennen das Erfüllbarkeitsäquivalent
Zwei formeln sind Erfüllbarkeitsäquivalent, wenn:
φ und ψ beide entweder erfüllbar oder beide nicht erfüllbar sind.
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Eine prädikatenlogische Formel ist dann in Skolemform wenn sie
in Pränexform ist
im Quantoren-Präfix nur Allquantoren vorkommen
im Quantoren-Präfix keine Variable mehrfach vorkommt
Allgemein gesagt sieht eine Formel in Skolemform also so aus: ∀x1...∀xnψ, wobei ψ quantorenfreii ist
Ist φ=∀x1∀x2...∀xk∃yψ und kommt das Funktionssymbol f in ψ nicht vor, so ist die Formel ∀x1∀x2...∀xkψ[y/f(x1,...,xk)] erfüllbarkeitsäquivalent zu φ
Bemerkungen dazu:
ψ darf weitere Quantoren enthalten
steht der ∃-Quantor am Anfang (k=0), so wird y durch eine Konstante ersetzt.
Wir erinnern uns: Konstanten sind eigentlich 0-Stellige funktionen.